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• Die Intellektuellen und die Wahrheit
In diesem Interview befasst sich Jean-François Revel mit der Haltung der Intellektuellen gegenüber den Ideologien, den großen Gedankenstömungen und schmerzhaften Ereignissen, die die Geschichte des 20. Jahrhunderts geprägt haben, und dem "Verrat" weiter Teile dieser Intellektuellen. Ohne polemischen Unterton versucht Jean-François Revel vor allem die Grundlagen herauszustreichen, vor deren Hintergrund er diesen Rückblick in Angriff nimmt: die Geschichte und ihr Gegenstück in Gestalt der Suche nach der historischen Wahrheit. "Die Geschichtsschreibung hat nur eine einzige Aufgabe: Sie muss so genau wie möglich erhellen, was tatsächlich geschehen ist." Darüber hinaus untersucht er auch, was er als eine der modernen Folgen dieses Verrates betrachtet, nämlich die "Art, über kulturelle Belange zu urteilen und sich zu Wort zu melden, die einer systematischen Tabuisierung gleicht, so dass manches gesagt, anderes wiederum nicht gesagt werden darf, wobei die Frage, ob etwas wahr ist oder nicht, völlig in den Hintergrund tritt."
Als unbestechlicher Beobachter seiner Zeit seziert Jean-François Revel die Mechanismen, mit denen bestimmte Ideologiemythen, die im Osten zusammen mit den kommunistischen Regimen untergegangen sind, noch in unseren Gesellschaften fortbestehen. So entdeckt er die blinden Flecken des Gedächtnisses und zerstört damit kompromisslos die immer noch lebendigen Mythen, die uns bisweilen daran hindern, die Geschichte in ihrer Gänze zu betrachten.
© 2001
Jean-François REVEL - Philosoph - Mitglied der Académie française


Die Aufgabe der Intellektuellen

Deutsch-Französisches Forum: Könnten Sie uns erklären, was den "Verrat der Intellektuellen", den Sie in Ihrem Buch La Grande Parade verurteilen, von dem Verrat unterscheidet, mit dem seinerzeit schon Julien Benda(1) ins Gericht gegangen ist? Was beinhaltet genau der Begriff der Verantwortungsethik, vor allem für die sogenannten Intellektuellen und wie lässt sich in Ihren Augen in einem allgemeineren Sinne deren Aufgabe heute beschreiben?

Jean-François Revel: Wollte ich auf Ihre Antwort in aller Ausführlichkeit eingehen, müsste ich zwischen sechs und zwanzig meiner Bücher zusammenfassen, seitdem ich mich nun mit dem Thema der Intellektuellen beschäftige. Mein erster Essay erschien 1957 und trug den Titel Pourquoi les philosophes. Darin übte ich Kritik an den Intellektuellen und ihrer Ideologie und beschrieb, wie auch sie die Wahrheit entstellt haben, wo es doch eigentlich gerade ihre Aufgabe sein sollte, für sie einzutreten und mit besonderer Sorgfalt mit ihr umzugehen.

Julien Benda hat mit seinem Buch Der Verrat der Intellektuellen ein Phänomen angesprochen, das für das 20. Jahrhundert besonders kennzeichnend ist und das Jean-Paul Sartre später engagement genannt hat. Benda beanstandet darin, dass ein großer Teil der Intellektuellen ihr kritisches Urteilsvermögen ablegen, wenn sie sich in den Dienst einer Sache stellen. Damals konnte es sich entweder um einen integralen Nationalismus - wie ihn beispielsweise Charles Maurras vertreten hatte -, um den italienischen bzw. deutschen Faschismus oder aber um eine causa der äußersten Linken in Form der marxistisch-leninistisch-kommunistische Ideologie handeln. Sobald die Intellektuellen - von Aragon bis Sartre und viele andere mehr - vorrangig einer Sache zum Sieg verhelfen wollen und der Ansicht sind, dass, selbst wenn sie auf Irrtümer oder Lügen stoßen, ihre Pflicht darin bestehe, diese zu verschweigen, dann handelt es sich schlicht um einen Verrat.

Auch in der Wissenschaft lässt sich eine solche Haltung aufzeigen. Irène Joliot-Curie z.B. verbreitete als Mitglied der Kommunistischen Partei erschreckende Lügen auf ihren Fachgebieten der Chemie und der Physik im Allgemeinen. Dafür lassen sich ihre Äußerungen wider besseren Wissens über den angeblichen bakteriologischen bzw. chemischen Krieg der Amerikaner in Korea als Beispiel anführen. Man darf wohl behaupten, dass der Verrat von Seiten der Intellektuellen im 20. Jahrhundert größere Ausmaße angenommen hat als zu jeder anderen Epoche, vermutlich wegen der Existenz des Phänomens Totalitarismus.

Natürlich gab es auch in der Vergangenheit ein religiöses Engagement: Die bedeutenden katholischen oder protestantischen Intellektuellen des Mittelalters stellten selbstverständlich ihr Geistesvermögen in den Dienst des Glaubens. Doch handelte es sich damals um Glaubensfragen, es betraf also das Jenseits und nicht die Leitung der Welt, in der wir als solcher leben. Außerdem war dies trotz allem nicht unvereinbar mit einer gewissen Forschungsfreiheit. In Frankreich waren bedeutende christliche Denker wie Malebranche oder Pascal zwar Christen mit einem unerschütterlichen Glauben, nichtsdestotrotz aber auch Männer des Geistes, die eine intellektuelle Forschungsfreiheit genossen.

Unterwerfung, Parteilichkeit, Verstellung, Unehrlichkeit und der systematische Einsatz der Lüge waren für die Mehrheit der Intellektuellen des 20. Jahrhunderts kennzeichnend. Diejenigen, die weder der totalitaristischen Versuchung der Linken noch der Rechten erlegen sind, lassen sich an einer Hand abzählen.

FFA: Wer zählt denn zum Beispiel dazu?

J.-F. Revel: Da wäre zuerst Raymond Aron, einige Surrealisten wie André Breton oder - außerhalb Frankreichs - Intellektuelle wie Bertrand Russell, die ein Vorbild intellektueller Unabhängigkeit waren. Sogar Julien Benda, der Autor von Verrat der Intellektuellen rechtfertigte am Ende seines Lebens die Prozesse von Prag und Budapest. Auch Alain hatte eine radikalpazifistische Ideologie entwickelt, wie im übrigen viele Linke durch ihren Pazifismus zu Kollaborateuren während der deutschen Besatzungszeit wurden.

Aber natürlich gab und gibt es eine Art, über kulturelle Belange zu urteilen und sich zu Wort zu melden, die einer systematischen Tabuisierung gleicht, so dass manches gesagt, anderes wiederum nicht gesagt werden darf, wobei die Frage, ob etwas wahr ist oder nicht, keine Rolle spielt. Die Auseinandersetzung aus Anlass des Schwarzbuch des Kommunismus(2), ob man den Kommunismus und den Nationalsozialismus miteinander vergleichen könne, veranschaulicht diesen Sachverhalt nachdrücklich. Wenn ein politisches System mehrere Hundert Millionen Opfer fordert, ist die Frage, ob man die beiden Systeme abstrakt miteinander vergleichen kann, für die Opfer nun wirklich zweitrangig.

Forum: Wir wollen etwas später auf diesen Punkt zurückkommen. Was halten Sie von den Interpretationen, die die französischen Intellektuellen zum Fall der Berliner Mauer geliefert haben?

J.-F. Revel: Es gab sehr unterschiedliche Deutungen. Viele waren schlicht der Ansicht, dass dadurch das Problem geregelt sei. Es gab allerdings zwei Phasen: Zuerst gab es eine Phase der Lähmung, bei der die Kommunisten, aber auch die nicht kommunistische Linke die Ereignisse, die sich vor ihren Augen abspielten, gezwungenermaßen zur Kenntnis nehmen mussten. Die Völker Mitteleuropas, von denen sie dachten, dass sie möglicherweise unter einem gewissen Mangel und fehlender Freiheiten leiden würden, alles in allem jedoch glücklich und zufrieden seien, in einer Gesellschaft, wie es hieß, ohne Arbeitslosigkeit zu leben (wenn das Monatsgehalt nicht über 100 DM liegt, lässt sich das Problem der Arbeitslosigkeit natürlich schnell beheben), freuten sich über die wiedergefundene Freiheit. Diese Völker, die die kommunistische Diktatur zum Einsturz gebracht haben - vor allem die Völker Mitteleuropas, die gewissermaßen von der Sowjetunion besetzte Kolonien darstellten - feierten die Befreiung und die Wiedererlangung ihrer nationalen Unabhängigkeit.

Als die Linksintellektuellen die Ausgelassenheit der Völker beobachteten, die sich selbst von ihren Fesseln befreit hatten, und als sie feststellten, dass der seit 1985 andauernde Versuch Gorbatschows, Sozialismus mit einer gewissen Freiheit unter einen Hut zu bringen - der alte Traum eines Sozialismus mit menschlichem Antlitz - gescheitert war, standen nur noch zwei Möglichkeiten offen: Entweder musste man den Sozialismus als solchen aufgeben oder aber seinen totalitären Charakter bewahren. Schließlich wurde am 25. Dezember 1991 die UdSSR von seiner eigenen Führung aufgelöst. Damit hatte also die Geschichte nicht nur den real existierenden Sozialismus, sondern auch die kommunistische Idee zu Grabe getragen. Die Forderungen, die mit dem postsowjetischen Trauergeheul, das zu diesem Zeitpunkt erscholl, erhoben wurden, machte unumwunden klar, dass eine solche Schlussfolgerung zurückgewiesen würde. Diejenigen, die an all diese Systeme geglaubt oder zumindest so getan hatten, waren zuerst wie vor den Kopf gestoßen. In meinem Buch La grande parade zitiere ich mehrere Beispiele wie Danièle Sallenave und Lily Marcou, die in unsäglichen Texten darauf hinweisen, dass der Kommunismus trotz allem ein Traum gewesen, der nunmehr geplatzt sei, und dass der Zusammenbruch der Sowjetunion die Herzen zerreiße: Wenn dieser Zusammenbruch aber so Herz zerreißend ist, dann wäre der Gulag demnach also Seelen erhebend …!

In einer zweiten Phase haben diese Intellektuellen dann ungeachtet der Tatsache, dass selbst China von den Vereinigten Staaten die Aufhebung der Handelsschranken zwischen den beiden Staaten erzwungen hat und einen Platz in der WHO fordert, mit einer gigantischen Kampagne gegen den Liberalismus und die Globalisierung zur Offensive geblasen. Vielleicht können mir ja die Herren Bourdieu und Bové erklären, wie es angehen kann, dass gerade die Chinesen, die sich doch eigentlich hätten glücklich schätzen sollen, ein unter vollständiger staatlicher Kontrolle stehendes System bürokratischer Preisbestimmung loswerden wollen. In Wirklichkeit sind sie sich wahrscheinlich einfach dessen bewusst geworden (wie alle planwirtschaftlich organisierten Länder), dass das System überhaupt nicht funktionsfähig ist, und wenden sich deswegen der Marktwirtschaft zu. Bei diesem seit zwanzig Jahren währenden Prozess ist ihre einzige Sorge die, dass im Falle einer marktwirtschaftlichen Verallgemeinerung das politische System - was unweigerlich eintreten wird - nicht auch in sich zusammenbreche, weil die monopolistische Einheitspartei der Vielfalt, die durch den Markt Einzug hält, nichts entgegenzusetzen hat.

Forum: Sie haben gerade den wirtschaftlichen Aspekt angesprochen. Aber was bleibt Ihrer Ansicht nach von der Kultur der kommunistischen und totalitären Utopie bestehen? Was denken Sie in Anbetracht dessen von dem Nobelpreisträger Günter Grass?

J.-F. Revel: In der Vergangenheit wurde der Nobelpreis an Antikommunisten wie Pasternak oder Solschenizyn vergeben, aber auch an García Márquez. Borges, der ohne Frage der größte lateinamerikanische Schriftsteller ist, hat ihn nie erhalten. Es darf auch nicht vergessen werden, dass auch der große Schriftsteller und Antikommunist Octavio Paz geehrt wurde.

Günter Grass war im Grunde niemals Kommunist gewesen, er stand eher der Sozialdemokratie nahe. Allerdings war er immer amerikafeindlich und kurioserweise gegen den Westen. Er gehört zu den nicht wenigen Menschen in Deutschland, die die Wiedervereinigung als einen Akt der Kolonialisierung verstanden haben, so als würde sich Westdeutschland den östlichen Teil rücksichtslos einverleiben. Dieser Gedanke war im übrigen durchaus verbreitet. So spricht aus den in den Jahren 1992 und 1993 veröffentlichten Schriften einer Intellektuellen und Universitätsprofessorin wie Danièle Sallevane(3) die Verzweiflung über die deutsche Wiedervereinigung, weil dadurch Ostdeutschland ja nur den Kapitalisten und multinationalen Unternehmen ausgeliefert würde. Diese Argumentation übersieht allerdings, dass in diesem Teil von Deutschland tatsächlich eine Nachfrage nach den unterschiedlichsten Gütern bestand. All das - darunter auch die Ehrung, die Günter Grass zuteil wurde - beweist, dass die Frage noch lange nicht gelöst ist.

Ich hatte mich bereits mit der Frage des Endes des Kommunismus in Le regain démocratique (1992) befasst, wo ich darauf hingewiesen habe, dass die Veränderungen in den Köpfen immer viel mehr Zeit in Anspruch nehmen als der faktische Wandel. Noch lange nach dem Ende eines politischen, ideologischen oder auch ästhetischen Systems gibt es immer noch Leute, die an dem Versunkenen festhalten. In den Jahren 1935 bis 1937 zum Beispiel gab es in Frankreich noch 150 Jahre nach der Französischen Revolution eine royalistische Partei, die durchaus nicht bedeutungslos war. Sie hatte sogar einen spürbaren Einfluss, ja genoss sogar ein gewisses kulturelles Ansehen bei Andersdenkenden, weil nämlich Intellektuelle wie Léon Daudet, Jacques Bainville und andere dazu gehörten. Man kann sich ja die Frage stellen, wie es kommt, dass die Hoffnung auf eine monarchistische Restauration das politische und geistige Handeln einer nicht zu vernachlässigenden Zahl von französischen Bürgern noch 150 Jahre nach dem Ende der Revolution prägt. Das unterstreicht deutlich, wie langlebig Ideologien sind, selbst dann, wenn die Geschichte deren Hinfälligkeit längst bewiesen hat.

Demokratie und Menschenrechte

Forum: Bedeutet die Achtung der Menschenrechte als alleinige Grundlage der Politik zwangsläufig eine Begriffsverwirrung zwischen Politik und Moral? Verbirgt sich hinter der lächelnden Maske dieser allem Anschein nach großherzigen Forderung nicht auch eine Ideologie, die lediglich den reicheren Staaten dient?

J.-F. Revel: Den Eindruck habe ich nicht. Die Bestimmung dessen, was die Menschenrechte sind, und die Ausarbeitung von Rechtsregeln, mit deren Hilfe sie durchgesetzt werden können, sind ein fester Bestandteil des demokratischen Systems. Die Bürger haben Rechte und auch Pflichten, die sich wechselseitig ausgleichen und ergänzen. Deswegen lässt sich auch nicht behaupten, dass die Menschenrechte einfach eine Ideologie seien. Ein demokratisches System ohne Menschenrechte ist nicht vorstellbar. Durch diese Grundrechte lässt sich erst ein Rechtsstaat errichten, wodurch wiederum die Unverletzlichkeit der Menschen gegen jede Form der Willkürherrschaft und die Demokratie garantiert werden. Diese Rechte sind demnach integraler Bestandteil des demokratischen Systems.

Forum: Besteht nicht trotzdem die Gefahr, dass die Menschenrechte, auch wenn man ihre Substanz und ihre weltweite Bedeutung nicht infrage stellen möchte, ideologisch missbraucht werden und bisweilen als Deckmantel für eine Art Imperialismus dienen?

J.-F. Revel: Diese Gefahr ist in meinen Augen weniger ausgeprägt als die Gefahr, dass Diktaturen die Menschenrechte verletzen…

Forum: … und damit also auch weniger gefährlich als die eigentlichen Ideologien…

J.-F. Revel: Ja. Die Greuel und das Leid, das Saddam Hussein dem irakischen Volk zugefügt hat, sind meines Erachtens schlimmer als die Vorstellung, dass man dem Irak eine menschenrechtsorientierte Politik aufzwingt - was im übrigen nicht gelungen ist -, die allerdings als eine Form der Intervention der reichen in die Angelegenheiten der armen Länder gedeutet werden könnte. Übrigens war der Irak im Grunde niemals ein armes Land, sondern ganz im Gegenteil - aus zwei Gründen - eines der reichsten Länder der Welt: Zum einen war es nach Saudi-Arabien das zweitgrößte Erdöl exportierende Land der Erde und darüber hinaus einer der wenigen Staaten im Mittleren Osten, der dank zweier Flussläufe über Wasser verfügt. Um das Land in Grund und Boden zu wirtschaften, bedurfte es schon eines Saddam Hussein, der dem Iran den Krieg erklärt (in dessen Verlauf man nahezu 20 Millionen Tote zählte), der die irakischen Kurden mit chemischen Waffen niedergemetzelt und der dann noch den Krieg gegen Kuweit angezettelt hat, was einen offensichtlichen Verstoß gegen das Völkerrecht bedeutet. Abgesehen davon hat er noch unzählige Personen hinrichten, ermorden bzw. foltern lassen.

Die Konzeption, zu der wir gefunden haben, ist zwar zugegebenermaßen vage und wirft in der Praxis zahlreiche Probleme auf. Sie besteht darin, dass die Art und Weise eines Landes, die Menschenrechte innerhalb seiner Grenzen umzusetzen, respektiert wird, und ist dann legitim, wenn die Macht selbst legitimiert ist, nicht aber wenn sie das Ergebnis gewaltsamen Handelns oder eines Staatsstreichs ist. Die allgemeine Menschenrechtspolitik, die darin besteht, von den Taliban die Anerkennung der Geschlechtergleichheit zu fordern, ist de facto so wenig umsetzbar, dass es bestimmt manchmal besser wäre, wenn man anders zu Werke ginge. Fraglos gibt es einen Genozid in Tibet, aber selbst wenn China eine große Wirtschaftsmacht und ein riesiger Markt ist, ist es wenig schmeichelhaft, davor die Augen zu verschließen, bloß weil es sich um einen wichtigen Wirtschaftsmarkt handelt. Außerdem darf man sich schon darüber wundern, dass man bei den Menschenrechtsverletzungen von Milosevic hart geblieben ist, nicht aber bei Putin, weil nämlich Russland mächtiger ist als Serbien. In Tschetschenien hat sich Putin aufführen können wie er wollte. Währenddessen schaute die politische Führung aus dem Westen einfach weg.

Forum: … der Handlungsspielraum ist vielleicht geringer und die geeigneten Reaktionsmöglichkeiten eingeschränkter, wenn es sich um Russland oder China handelt als im Falle Serbiens unter Milosevic. Da gerät man leicht in das Fahrwasser der Realpolitik …

J.-F. Revel: Natürlich lässt sich keine Politik ohne Realpolitik führen, dazu muss sie aber erst einmal wirklich "realistisch" sein! Sehr häufig steht man am Ende nämlich mit leeren Händen da. Was zum Beispiel den Handel mit China betrifft, so ist es nicht realistisch, sowohl die Ware zu liefern als auch das Geld, mit dem sie bezahlt werden soll. In Frankreich wird das, was uns China abkauft, schließlich zumeist von der COFACE(4), d.h. im Grunde vom französischen Steuerzahler bezahlt. China gehört zu den Ländern, die immer wieder die Tilgung ihrer Schulden einfordern, als handelte es sich um Geld, das man sich erschleichen wollte. Dabei haben sie es doch tatsächlich erhalten, so dass die Frage nach der Verwendung eigentlich nur recht und billig wäre. Vor diesem Hintergrund ist die Realpolitik nicht eben realistisch.

Gedächtnis

Forum: Teilen Sie die weit verbreitete Ansicht, dass die Naziverbrechen gegenüber den kommunistischen Verbrechen eine Besonderheit darstellen? Oder gibt es eine einheitliches Totalitarismusphänomen?

J.-F. Revel: Eine kurze linguistische Bemerkung vorweg: Gedächtnis bedeutet Erinnerungsvermögen. Seit rund einem Jahrzehnt benutzt man diesen Begriff als Synonym für Erinnerung. Natürlich ist Geschichtsschreibung unmöglich, wenn man von dem Vergangenen keine genaue Erinnerung bewahrt.

Was nun die Frage der Vergleichbarkeit zwischen dem nationalsozialistischen und dem kommunistischen Genozid betrifft, so denke ich, dass die Ansicht durchaus richtig ist, dass die nahezu vollständige Zerstörung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten ein Phänomen darstellt, das aufgrund seiner Planung, der industriellen Organisation, die seiner Umsetzung voranging, und ausschließlich rassischer Kriterien, auf deren Grundlage die Verbrechen begangen wurden, seinesgleichen sucht. Ich will durchaus eingestehen, dass die geplante Zerstörung einer Gemeinschaft eine Sonderstellung verdient.

Dennoch sind die Vorstellungen der Kommunisten nicht grundlegend anders. Auch wenn viele von ihnen - vor allem in Russland - Antisemiten waren und es zu massiven Bevölkerungsdeportationen (z.B. wurden die Tataren durchaus als eine mindere Rasse betrachtet) gekommen war, bestand das Hauptkriterium für die Kommunisten nicht so sehr in der Rasse als in der Klasse. Viele führende kommunistische Politiker waren vor allem zu Anfang der Revolution der Ansicht, dass bestimmte Kategorien von Menschen - die kapitalistischen, intellektuellen und militärischen Eliten - im Grunde stets unfähig bleiben würden, sich der Revolution anzuschließen. Das Massaker von Katyn geht beispielsweise auf den Gedanken zurück, dass man die polnische Elite zerschlagen müsse, weil sie der sowjetischen Vorstellung zufolge den Kommunismus nie übernehmen würde. Dazu lassen sich unzählige Texte anführen, die ich in La grande parade zitiert habe. Noch in den Kinderschuhen der Sowjetunion, einige Monate nach dem Staatsstreich vom Januar 1918 - es handelte sich nämlich nicht um eine Revolution, sondern um einen Staatsstreich -, wurde entschieden, welche Bevölkerungskategorien aufgrund ihrer Unvereinbarkeit mit dem festgesetzten Ziel beseitigt werden müssten. In diesem Punkt besteht also eine Ähnlichkeit: Für Hitler gab es ein Rassenkriterium, für Stalin hing das Kriterium von der gesellschaftlichen Zugehörigkeit ab. Das gesellschaftliche Kriterium zielte darüber hinaus nicht allein auf die wohlhabenden Klassen ab. So ließ Stalin nämlich zum Zeitpunkt der 1929 beschlossenen Kollektivierung der Landwirtschaft alle reichen Bauern ermorden.

Man stößt in allen kommunistischen Regimen auf Massentötungen. So wird zum Beispiel in dem von Curtis Gate herausgegebenen und im Jahre 1988 veröffentlichten Sammelband über den Krieg in Afghanistan(5) eine Erklärung des afghanisch-kommunistischen Agenten des KGB Taraki ausführlich zitiert, der 1978 infolge eines Staatsstreiches die Macht an sich gerissen hatte. In dieser Erklärung aus dem Jahre 1979 - also vor dem Einfall der Roten Armee - behauptete er, dass die neuen kommunistischen Machthaber keine Händler, Lehrer usw. brauchten, sondern lediglich eine Millionen Afghanen und aufrichtige Kommunisten und dass man sich die anderen vom Halse schaffen müsse. Damals zählte Afghanistan 17 Millionen Einwohner, so dass also die Ermordung von 16 Millionen Afghanen vorgesehen war bzw. deren Deportation in Arbeits- oder Konzentrationslager. Derselbe Trend findet sich in allen kommunistischen Regimen in den unterschiedlichsten Kulturkreisen. Die Massentötungen auf russische Besonderheiten zurückzuführen, ist nicht stichhaltig. Dasselbe lässt sich nämlich auch für Äthiopien unter Mengistu zeigen, wo sogar Kinder unter zwölf Jahren hingerichtet wurden. Dabei sind doch eigentlich unterschiedlichere Zivilisationen wie die russische und die äthiopische kaum vorstellbar. Das Phänomen einer künstlich erzeugten Hungersnot bildet ebenfalls ein häufig auftretendes Kennzeichen aller kommunistischen Regime, sowohl in der Ukraine unter Stalin, während des "Großen Sprungs nach vorne" (1959-1961) unter dem berüchtigten Mao, als auch in Südkorea unter der Herrschaft der Nachkommen Kim Il-Sungs. Außerdem stößt man fast immer auf Zwangsdeportationen der Bevölkerung und auf das Phänomen der Konzentrationslager. Deswegen bin ich trotz allem der Ansicht, dass der Vergleich zwischen der Sowjetunion und Hitler-Deutschland möglich ist. Im übrigen wurden auch in der Vergangenheit diese Parallelen sehr häufig gezogen, wie z.B. von Léon Blum in einem Artikel, der im Januar 1940 in Le Populaire, dem Organ der Sozialistischen Partei dieser Zeit, erschienen war. Ein anderes Beispiel ist André Gide, der in seinem Buch Zurück aus Sowjetrussland offen darüber berichtete, dass der menschliche Geist, die geistige Freiheit im Russland der Sowjetunion noch stärker unterdrückt werde als in Hitler-Deutschland.

Demnach gibt es also eine Reihe von Konstanten der totalitären Regime, die sie von traditionelleren Regimen - wie dem Franquismo oder dem Regime Pinochets z.B. - unterscheiden, in denen die Diktatoren ihre politischen Gegner, jene, die sie wirklich bekämpfen, beseitigen oder ins Gefängnis werfen lassen. Demgegenüber werden in totalitären Regimen Millionen Menschen ausgerottet, die niemals Widerstand geleistet haben. Die Auslöschung der eigenen Bevölkerung ist ebenso ein Kennzeichen der totalitären Ideologie wie die Konzentrationslager großen Maßstabs oder bewusst provozierte Hungersnöte. So stellt man denn auch fest, dass eine Reihe von Ähnlichkeiten zwischen dem Totalitarismus der Nazis und dem der Kommunisten besteht. Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, dass die hohen Staatsbeamten der Nationalsozialisten zu Anfang der 30er Jahre das sowjetische Konzentrationslagersystem vor Ort in Augenschein genommen haben, um es auf Deutschland zu übertragen. Zudem spricht trotz mancher Ablehnung aus zahlreichen Äußerungen Hitlers, von denen ich einige in La grande parade zitiere - seine Bewunderung dafür, wie Lenin und Stalin wieder einen starken Staat errichtet haben. In Deutschland gab es, bevor sie von den Nazis verfolgt wurden, viele Nationalbolschewisten. Zu dieser Zeit bewunderte so mancher künftige Nazi, was Lenin in der UdSSR erreicht hatte: die Ordnung, den starken Staat und eine leistungsfähige politische Polizei, die übrigens von Anfang an fünf- bis sechsmal so stark war wie die zaristische Geheimpolizei. Ein anderes Beispiel: Helmut Kohl hat mir gegenüber einmal erwähnt, dass es in Deutschland 1943, auf dem Höhepunkt seiner Macht, rund 40.000 Polizisten der Gestapo auf 80 Millionen Einwohner gab, während in der DDR auf eine Bevölkerung von 17 Millionen Einwohnern 200.000 Stasi-Agenten kamen.

Ich finde also, dass der Vergleich zwischen dem Nationalsozialismus und dem Kommunismus durchaus nichts Skandalöses an sich hat, außer für diejenigen, die der kommunistischen Ideologie nahestehen und Zeter und Mordio schreien. Deren Entschuldigung besteht in der Behauptung, dass die Absichten ursprünglich gut gewesen seien. Alle Utopien enthalten aber gute Absichten. Der Unterschied ist, dass der Kommunismus eine Utopie ist und der Nationalsozialismus das, was ich einen direkten Totalitarismus nenne: Hitler verkündet sein Programm und setzt es um, während Lenin das Gegenteil der Marx'schen Versprechen (Freiheit, Wohlstand etc.) macht und dies mit der Aussicht auf eine strahlende Zukunft begründet. Das nenne ich einen utopievermittelten Totalitarismus. Diese Abgrenzung rückt allerdings in den Hintergrund, da es für die Betroffenen in beiden Fällen im Ergebnis auf dasselbe hinausläuft. Die Deutung der Geschichte beinhaltet ein Urteil über die Fakten. Marx selbst hat mit dem Begriff des "ideologischen Überbaus" die Rechtfertigung verurteilt, in die sich ein Unterdrücker zur Unterdrückung hüllt. In diesem Sinne behaupteten viele Kolonialmächte wegen der Zivilisation, die sie ihnen brachten, zum Wohle der Bewohner Afrikas bzw. Ozeaniens zu handeln. Zwischen den Totalitarismen unterscheiden zu wollen, ihnen aufgrund einer mehr oder weniger großen Distanz zu dem jeweiligen ideologischen Überbau einen unterschiedlichen Wert beizumessen, anstatt deren übereinstimmende faktische Verhaltensweisen zu konstatieren, ist schon recht seltsam.

Forum: Würden Sie so weit gehen wie der Historiker Ernst Nolte, der von einem "rationalen Kern des Antisemitismus" spricht? Erscheint Ihnen darüber hinaus sein Gedankengebäude als Ganzes akzeptabel, unabhängig von dem Historikerstreit, den er ausgelöst hat?

J.-F. Revel: Wenn Ernst Nolte von dem "rationalen Kern des Antisemitismus" spricht, ist das noch keine Rechtfertigung. Ihm zufolge müsse ein ideologisches Thema in eine Rechtfertigungsstrategie gehüllt sein, um zu einem politischen Machtinstrument zu werden: er behauptet also keineswegs, dass sie richtig ist. Im 16 Jahrhundert wurde von der Inquisition ein Erklärungssystem ausgearbeitet, das uns völlig aus der Luft gegriffen erscheint, damals allerdings eine gewisse Logik für sich beanspruchte: Der Häretiker verdient den Tod, weil er dadurch gerettet werde und in den Himmel kommen könne. Auch hier gab es also eine Argumentation rationalen Typs. Übrigens ist dieser Aspekt bei Nolte vernachlässigbar: Er wurde aufgebauscht, obwohl er nur einen kleinen Teil seines Buches ausmacht.

Forum: Und trotzdem meldet ein Historiker wie François Furet in diesem heiklen Punkt Bedenken an.

J.-F. Revel: Natürlich ist die von Nolte gewählte Begrifflichkeit nicht eben glücklich. Der Antisemitismus gründet - in Frankreich wie in Deutschland - auf pseudowissenschaftlichen Argumenten. Der Rassismus hat auch in Frankreich durch Gobineau oder Drumont eine theoretische Begründung erfahren. Im übrigen lässt sich aus den Gedanken von Marx zu der Judenfrage ein virulenter Antisemitismus herauslesen, nachgerade ein Mordappell: Da der Kapitalismus und das Judentum gleichzusetzen seien, müsse man die jüdische Rasse vernichten. Eine grundlegende Gemeinsamkeit zwischen dem Kommunismus und dem Nationalsozialismus besteht darin, dass die Verfechter dieser Ideologien davon ausgehen, dass sie das völlig richtige und unwiderlegbare Erklärungssystem und den Handlungsansatz dazu besäßen, mit deren Hilfe das Wohl der Menschheit bewerkstelligt werden könne. In den Augen Hitlers bedeutet die Auslöschung z.B. der Juden und der Slawen die Rettung des Vaterlandes. Vor diesem Hintergrund verkünden die Nazis, dass sie das Recht hätten, gewaltsam vorzugehen, um diejenigen zu beseitigen, die objektiv und oft ohne es zu ahnen ein Hindernis bilden. So behaupten sie also, dass weder Widerstand noch Kritik akzeptiert werden könne, da sie ja unwiderlegbar recht hätten. Eine Offenheit anderen Meinungen gegenüber beinhalte nämlich nur, dass man sich über das, woran man glaubt, nicht gänzlich sicher ist und dass man neue Argumente willkommen aufnimmt. Genau diese hermetische Geschlossenheit ist kennzeichnend für jede Form des Totalitarismus.

Forum: Darf die Geschichte Ihres Erachtens ein Thema der politischen Auseinandersetzung sein? Kann das geschichtliche Gedächtnis einen positiven Beitrag zum demokratischen Meinungsbildungsprozess in den modernen Gesellschaften leisten?

J.-F. Revel: Die Geschichtsschreibung hat nur eine einzige Aufgabe: Sie muss so genau wie möglich erhellen, was tatsächlich geschehen ist. Sie darf - um es mit einem modischen, unschönen Begriff zu sagen - niemals "instrumentalisiert" werden. Sobald man versucht, die Geschichte in ein politisches Kampfmittel zu verwandeln, handelt es sich nicht mehr um Geschichtsschreibung, sondern um eine Manipulation zugunsten einer Ideologie oder einer Idee. Die einzige Pflicht des Historikers oder desjenigen, der sich für die Geschichte interessiert, besteht also darin, danach zu forschen, was sich wirklich ereignet hat. Nur mit einem solchen Ziel können auf diesem Gebiet Fortschritte erzielt werden. In meinem Buch La connaissance inutile bin ich im übrigen auf eines der seltsamsten Phänomene der Menschheitsgeschichte zu sprechen gekommen: Der Mensch hat nämlich so gut wie nie Nutzen aus seinem Wissen und seinen Erfahrungen gezogen und sich stattdessen immer wieder geweigert, Lehren aus der Wirklichkeit zu ziehen.

Bei Pierre Bayle, dem Verfasser des berühmten Dictionnaire historique et critique aus dem 18. Jahrhundert, der einen großen Einfluss auf alle Philosophen ausgeübt hat, heißt es ironisch: "Ich lese die Historiker nicht, um zu erfahren, wie sich die Geschichte abgespielt hat, sondern weil ich wissen möchte, was die Historiker über die Art und Weise denken, wie sich die Geschichte abgespielt hat." Es gibt tatsächlich nur sehr wenige unvoreingenommene Geschichtsschreibungen, und wenn man versucht, diesen Grundsatz zu befolgen, stößt man auf außerordentlichen Widerstand.

Vor kurzem habe ich an der Sorbonne an einem Kolloquium über Polen, genauer gesagt: über die Schlacht um Warschau 1944 teilgenommen. Im September 1944 taucht Stalin vor den Toren Warschaus auf und befiehlt der Roten Armee, nicht weiter vorzurücken, damit die polnische Geheimarmee Zeit zum Anrücken habe. Den alliierten Plänen zufolge sollte diese Armee aus Partisanen und unausgebildeten Soldaten, die allerdings unter der Führung eines Generals stand und von London aus befehligt wurde, sich bei Ankunft und mit der Unterstützung der Roten Armee gegen die Nazis erheben. Im Grunde wollte Stalin allerdings die Auslöschung des polnischen Volkes und die Zerstörung Warschaus. Und so erging also folgerichtig der Befehl an die Rote Armee, nicht einzugreifen, so dass er einfach zusah, wie die Nazis die polnische Geheimarmee liquidierten und die Stadt Warschau völlig zerstörten. Diese Tatsachen sind unwiderlegbar bewiesen. Und dennoch war dies lange Zeit ein Tabu: Man durfte es einfach nicht sagen.

Dasselbe gilt für Katyn. Am Karfreitag 1990 hat Gorbatschow eingestanden, dass bei dem Massaker von Katyn die polnischen Offiziere von Sowjetsoldaten umgebracht worden sind. Bis dahin hieß es in Schulbüchern, dass die Nazis dafür verantwortlich seien. Dabei lag Katyn nicht einmal in der deutschen Besatzungszone. Im September 1939, nach dem Einfall der Sowjetarmee und der Nazis in Polen, lag Katyn unbestritten in der sowjetischen Zone. Auf den Kriegsverbrecherprozessen in Nürnberg wollte die Sowjetmacht die Nazioberen für das Massaker in Katyn verurteilen lassen. General Taylor, der dem Gericht angehörte, hat die Sowjetvertreter unter der Androhung, die Wahrheit ans Licht zu bringen, dazu gezwungen, von ihren lügenhaften Anschuldigungen Abstand zu nehmen. Alles vergebene Liebesmüh. Die Linke in Frankreich hat geglaubt oder glauben wollen, dass es ein Naziverbrechen gewesen sei. Noch nach der Erklärung Gorbatschows 1990 haben sich manche dahingehend geäußert, dass diese Behauptung nichts beweise. Die Schwierigkeit des Historikers, dafür zu sorgen, dass die Geschichte, so wie sie sich abgespielt hat, anerkannt wird, ist schon so groß genug, um uns voll und ganz in Anspruch zu nehmen.

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(1) "La trahison des clercs": Titel eines Buches von Julien Benda (1867-1956). Deutsche Übersetzung bei Ullstein aus dem Jahre 1978.
(2) Deutsche Übersetzung bei Piper: Das Schwarzbuch des Kommunismus. Unterdrückung, Verbrechen und Terror.
(3) "Fin du communisme : l'hiver des âmes", in: Les temps modernes, März 1992, und Passage à l'Est, Gallimard, 1993.
(4) Compagnie française d'assurance pour le commerce extérieur: Französische Außenhandelsversicherungsgesellschaft.
(5) Curtis Cate (Hrsg.), "Afghanistan : the terrible decade 1978 -1988", Kingston Press 1988.

Übersetzung Forum (MT)

Veröffentlichungen (non exhaustive)

- "La Grande Parade" - Plon, 2000 - Pocket 2001.
- "Fin du siècle des ombres, chronique politiques et littéraires, 1980-2000" - Fayard, 1999.
- "Le voleur dans la maison vide" - Mémoires, Plon, 1997 - Pocket, 1998.
- "Histoire de la philosophie occidentale de Thalès à Kant" - Plon, 1992 - Pocket, 1993.
- "Le Regain démocratique" - Fayard, 1992.
- "La connaissance inutile" - Grasset 1988.
- "Le Rejet de l’Etat" - Grasset, 1984.
-
"Comment les démocratie finissent" - Grasset, 1983.



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