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• Deutsch-Französische Wirtschaft im Aufwind
Frankreich und Deutschland stärken ihre Spitzenpositionen als Partner Nummer eins im bilateralen Handel in Europa. Außerdem ist eine konjunkturelle Belebung der Wirtschaft beiden Nachbarländern und ihren Handelsbeziehungen zugute gekommen. Während der Handel boomt, besteht allerdings zwischen Deutschland und Frankreich bei Kooperationen, insbesondere aber bei Investitionen, noch ein großer Nachholbedarf. Deswegen steht die Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer deutschen und französischen Firmen, die in dem jeweils anderen Land geschäftlich Fuß fassen wollen, mit Rat und Tat zur Seite. © 1999
Alfred Freiherr von OPPENHEIM - Präsident der Deutsch- Französischen Industrie- und Handelskammer


Die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Frankreich erleben derzeit einen kräftigen Boom. Nachdem bereits 1997 französische Lieferungen nach Deutschland um 7,7 % und deutsche Ausfuhren nach Frankreich um 8,3 % stiegen, erreichten die Zahlen im vergangenen Jahr Zuwachsraten von mehr als 15 %. Damit behaupten beide Länder ihre Spitzenpositionen als Partner Nummer eins im bilateralen Handel. Grund für die dynamische Entwicklung der deutsch-französischen Handelsbeziehungen ist die konjunkturelle Belebung in beiden Partnerländern. Sowohl Frankreich als Deutschland verzeichnen derzeit ein relativ dynamisches Wirtschaftswachstum, das nicht mehr nur vom Export sondern zunehmend auch von der Inlandsnachfrage getragen wird. Auch die Investitionstätigkeit der Unternehmen nimmt in beiden Ländern zu, so dass sich hieraus interessante Liefermöglichkeiten für die Investitionsgüterindustrie ergeben. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Maschinen, Anlagen, Systeme und Informationstechnik, aber auch für den Bereich der Elektro- und Elektronikindustrie.

Eine immer grössere Bedeutung im Rahmen der deutsch-französischen Wirtschaftsbeziehungen spielt die Umwelttechnik. Hier bestehen noch vielfältige Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Frankreich, gleichermassen im Bereich der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien.

Während der Handel boomt, besteht zwischen Deutschland und Frankreich bei Kooperationen, insbesondere aber bei Investitionen, noch ein grosser Nachholbedarf. Zwar legten deutsche Investitionen in Frankreich im ersten Halbjahr 1998 kräftig zu: Mit einem Investitionsvolumen von 10,6 Milliarden DM belegte Deutschland Platz eins unter allen ausländischen Investitionen. Französische Firmen zogen dagegen Kapital in Höhe von 2,0 Milliarden aus Deutschland ab.

Für deutsche wie französische Firmen, die in dem jeweils anderen Land geschäftlich Fuss fassen wollen, steht die Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer mit Rat und Tat zur Seite. In enger Zusammenarbeit mit deutschen und französischen Institutionen und Fachverbänden bemüht sich die Kammer um die Vermittlung neuer Geschäftspartner. Hierzu hält sie aktuelle Geschäftsinformationen bereit, organisiert Messebeteiligungen und Unternehmerdelegationen. So ist für 1999 ein Unternehmerkontakttreffen im Bereich der Automobilzulieferindustrie zwischen deutschen und französischen Unternehmen in Paris geplant.

Die Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer leistet als Mitgliederorganisation mit 1.200 Mitgliedern in Deutschland und Frankreich einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der beiderseitigen Wirtschaftsbeziehungen, die mit der Einführung der Wirtschafts- und Währungsunion im kommenden Jahr neue zusätzliche Impulse erfahren werden.



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