ZUSAMMENSETZUNG
DER ABGEORDNETEN
DES BUNDESTAGES
Wahlbeteiligung
: 79.1%
_____________________________________
ERGEBNISSE
IN PROZENTEN BZW. SITZENS
Partei |
Anteil
der Zweitstimmen |
Abgeordnete
|
Im
Vergleich zu den Wahlen von 1998 |
. |
38,5
% |
251
|
-
47 |
. |
38,5
% |
248
|
+
3 |
. |
8,6
% |
55
|
+
8 |
. |
7,4
% |
47
|
+
3 |
. |
4
% |
2
|
-
33 |
.
P.R.O.
Partei Rechts-staaliche Offensive (Schill)
c |
0,8
% |
0 |
- |
.
Rechtsex-
treme Parteien
c
|
1
% |
0 |
- |
|
Quelle;
Statistisches Bundesamt |
______________ |
Bei der Wahl der Abgeordneten für die 15. Wahlperiode
des Deutschen Bundestages hat sich am 22.September 2002
folgendes Resultat ergeben: CDU/CSU und SPD kamen auf
jeweils 38,5 % der Stimmen, wobei die SPD einen hauchdünnen
Vorsprung von etwas mehr als 8000 Stimmen errang. Bündnis90/Die
Grünen kamen auf 8,6 %, die FDP auf 7,4 %. Die PDS verpasste
den Wiedereinzug in den Bundestag, weil sie an der 5%-Hürde
scheiterte. Sonstige Parteien spielten keine Rolle. Im
Deutschen Bundestag wird die SPD jedoch trotz des knappen
Abschneidens 251 Abgeordnete stellen, während die CDU/CSU-Fraktion
nur auf 248 kommt. Dies ergibt sich aus sog. Überhangmandaten,
die dadurch entstehen können, dass infolge der Zwei-Stimmen-Wahl
eine Partei nach den Zweitstimmen, die über das Mehrheitsverhältnis
im Reichstag entscheiden, weniger stark ist, als die Anzahl
direkt gewählter Abgeordneter.
Direkt gewählte Abgeordnete (durch Erststimmen) ziehen
jedoch in jedem Fall ins Parlament ein. Insgesamt besitzt
die Regierungskoalition von SPD/Grünen eine Mehrheit von
306 von 603 Abgeordneten. Die Analysen nach der Wahl kamen
zu dem Ergebnis, dass der knappe Vorsprung der Regierungskoalition
auf den Popularitätsvorsprung des Kanzlers, Gerhard Schröder,
und seines Aussenministers, Joschka Fischer, vor dem auf
inhaltliche Fragen wie die Arbeitslosigkeit setzenden
Herausforderer, Edmund Stoiber, zurückzuführen ist. Während
die Grünen ein sehr beachtliches Ergebnis erzielen konnten,
das auch auf strategische Überlegungen vieler SPD-Wähler
zurückgeführt wird, enttäuschte das Abschneiden der FDP:
Die Partei wollte 18 % erringen ("Projekt 18") und lag
in Umfragen vor der Wahl noch bei über 10%. Dass es am
Schluss nur 7,4 % wurden, wird darauf zurückgeführt, dass
die Partei keine Koalitionsaussage vor der Wahl treffen
wollte. Das Ausscheiden der PDS aus dem Bundestag kann
u.a. auf den Rücktritt des populärsten PDS-Politikers
Gysi zurückgeführt werden, der im Sommer wegen der "Bonus-Meilen-Affaire"
zurückgetreten war.
Gerhard Schröder wird damit erneut zum Bundeskanzler gewählt
werden, Joschka Fischer wird Aussenminister bleiben. Die
CDU-Vorsitzende Angela Merkel ist zur Vorsitzenden der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt worden. Die FDP wird
im Parlament weiterhin vom Fraktionsvorsitzenden Wolfgang
Gerhardt geführt.
Die beiden Kanzlerkandidaten
Die Regierungskoalition aus SPD und Grünen: Wiederwahl
von Gerhard Schröder
Wahlergebnisse seit 1998
Die wichtigsten politischen Parteien in Deutschland 2002 |
|