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Die Osterweiterung der Europäischeb Union |
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Wohl
zu bedenken sind die Auswirkungen der Osterweiterung auf den Zusammenhalt
der Bevölkerungen, auf eine grenzüberschreitende innere Verbundenheit
der Menschen, eine Solidarität, welche für Minderheiten eine Akzeptanz
von Mehrheitsentscheidungen überhaupt erst erträglich macht. Ein übereinstimmendes
Konzept hinsichtlich einer Fortentwicklung der EU gibt es auf Gemeinschaftsebene
nicht. Die EU muss festsetzen, worauf der europäische Integrationsprozess
realistischerweise zusteuern soll. Bildet die Erweiterung nicht einen
Schritt in Richtung auf eine sehr ungewisse Zukunft?
©
1999
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Prof.
Wernhard MÖSCHEL
Prof. an des Rechtswissenschaftlichen
Fakultät der Uni. Tübingen |
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Die Osterweiterung der E.U. |
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Wir
haben heute das Glück, Europa auf dem Kooperationsprinzip wiederaufzubauen,
das auf gemeinsamen Werten, auf der Achtung und dem wechselseitigen
Respekt und auf einem gemeinsamen Wunsch nach Frieden beruht. Die
Demokratisierung der Länder Mittel- und Osteuropas bildete für die
EU eine Herausforderung, die im Begriff ist in der bevorstehenden
Erweiterung aufgelöst zu werden. Es handelt sich dabei um einen Prozess,
der für beide Teile von lebenswichtiger Bedeutung ist.
©
1998
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Václav
HAVEL
Präsident
der Tschechischen Republik |
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L'élargissement de l'Union et la sécurité en Europe |
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Die
Erweiterung entspricht einer Ausdehnung des europäischen Freiheits-,
Sicherheits- und Rechtsraumes nach Osten. Sie eröffnet einerseits
den Ländern Osteuropas eine Aussicht auf Stabilität und Wohlstand
und garantiert andererseits dem westlichen Teil des Kontinents eine
größere Sicherheit. Zudem stellt sie eine aussichtsreiche Investition
dar: Durch die Schaffung des weltweit größten Marktes erhält Europa
notwendige Impulse und wird seine internationale Wettbewerbsfähigkeit
verbessern.
©
1998
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Árpád
GÖNZ
Präsident
der Hungarischen Republik |
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L'appartenance européenne de la Pologne |
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Für
Polen bedeutet der Beitritt zur Europäischen Union die Rückkehr zu
der Zivilisation und dem Kulturkreis, dem es eigentlich angehört.
Eine erweiterte EU wird einen politisch und kulturell innovativen,
kreativeren und offeneren geographischen Rahmen bilden. So ist sie
für die Begegnung mit der Globalisierung gewappnet und wird sich dann
auch als Weltmacht behaupten können. Dieser geographische Rahmen wird
das größte, politisch stabile regionale Gebilde darstellen und somit
über eine nicht zu vernachlässigenden Trumpfkarte in den internationalen
Beziehungen unserer Tage verfügen.
©
1998
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Aleksander
KWASNIEWSKI
Präsident
der Polnischen Republik |
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Die Osterweiterung ist ein notwendiger Schritt |
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"Der
Beitritt zu Europa" war in Rumänien wie in den anderen Ländern Mittel-
und Osteuropas der wichtigste und dringendste Programmpunkt des Post-Kommunismus.
Unterdessen haben wir erfahren, dass das geeinte Europa nicht nur
strahlende Freiheit und eine weithin glänzende Kultur bedeutet, sondern
auch und vor allem Disziplin erfordert. Vor bald fünf Jahren hat Rumänien
das Assoziationsabkommen unterzeichnet, das seit mehr als drei Jahren
umgesetzt wird. Zudem hat Rumänien schon jetzt einen signifikanten
Beitrag zur Verstärkung der Sicherheit in Mittel- und Südosteuropa
geleistet.
©
1998
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Emil
CONSTANTINESCU
Präsident
von Rumänien |
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Überlegungen zur Erweiterung der Union |
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Die
deutsch-französischen Beziehungen sind allzu oft unhinterfragt als
harmonisch dargestellt worden. Diese Auffassung hat etwas Sympathisches,
ist jedoch trügerisch, weswegen ich sie auch nicht teile. Die französischen
und deutschen Interessen sind in der Zwischenzeit vielleicht weniger
leicht mittels einfacher politischer Weisung miteinander zu vereinbaren.
Eine eventuelle Kombination Frankreich / Deutschland / Großbritannien
ist zwar nicht undenkbar, sie setzt allerdings eine ehrliche Entschlossenheit
Londons voraus, all seine Energie in die Errichtung eines starken
Europas zu stellen.
©
1998
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Hubert
VÉDRINE
Französischer
Aussenminister |
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Das Weimarer-Dreieck : Eine Konstruktion mit Zukunft |
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Dadurch,
dass Frankreich und Deutschland mit Polen eine besondere Zusammenarbeit
vereinbart haben, haben sie ihr Interesse an der neuen Dimension Europas
unter Beweis gestellt. Die Rolle Polens in dieser triangulären Kooperationsbeziehung
soll in Zukunft in erster Linie darin bestehen, eine enge und aktive
Beziehung zu den osteuropäischen Ländern zu gewährleisten, sowohl
zu denjenigen, die dazu bestimmt sind, Unionsmitglieder zu werden,
als auch zu jenen, die diesen Wunsch nicht äußern. Vor dem Hintergrund
seiner historischen Erfahrung hat sich Polen stets für eine Erweiterung
ausgesprochen, die keine neuen Trennungslinien zieht.
©
1998
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Stefan
MELLER
Polnisher
Botschafter in Paris
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Die Rolle des Europarates zur Festigung von Demokratie und
Menschenrechten in Europa und zur Sicherung des Friedens
in den gefährdeten Regionen im Südosten unseres Kontinents |
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Seit
der politischen Wende 1989 hat der Europarat ganz entscheidend zum
demokratischen Transitionsprozess in Mittel-, Ost- und Südosteuropa
beigetragen. Die Organisation hat durch eine dynamische Erweiterungspolitik
einen wachsenden Beitrag zur demokratischen Sicherheit in Europa und
- zum Zeitpunkt des Beitritts jeden neuen Mitglieds - zur Definition
der Verpflichtungen auf der Grundlage der Standards des Europarates
geleistet.
©
1998
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Daniel
TARSCHYS
Generalsekretär
des Europarates (1994-99) |
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